Der biblische Ruhetag



 

Ist es der 7. Wochentag - Sabbat (Samstag)

 

oder der 1. Wochentag - Sonntag ?

 

Oder ist es egal, welchen Tag wir als Ruhetag

 

halten (heiligen)?

 

 

Der Sonntag in biblischer Theologie und Kirchengeschichte

 

Wie ist der Sonntag biblisch begründet? Warum feiern Christen überhaupt den Sonntag? Welche Positionen vertreten die Reformatoren zum Sonntag? Ein kurzer Streifzug durch biblische Theologie und Kirchengeschichte zum Thema Sonntag.

 

 

Warum heißt der Sonntag "Sonntag"?

 

Das deutsche Wort "Sonntag" bedeutet wörtlich genommen "Tag der Sonne". Dies geht zurück auf die alten Germanen, die die griechisch-römisch Benennung der Wochentage nach den Planetengöttern übernahmen und umwandelten. Neben der Sonne (-> Sonntag) waren dies der Mond (->Montag) usw.

 

 

Seit wann gibt es den Sabbat?

 

"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" - so heißt es im ersten Vers der Bibel (1. Mose 1,1). Das Ende des Schöpfungswerks am siebten Tag ist der Sabbat, zu dem es in 1. Mose 2,2 + 3 heißt: "Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte."

 

Der Sabbat wurde also sofort bei der Schöpfung von Gott eingesetzt. Er hat also nichts mit den Juden zu tun - wie heute oft gesagt wird.

 

Von der Schöpfung und ihrem Abschluss im Sabbat ergab sich die Aufforderung an den Menschen, den Sabbat als Ruhetag Gottes dadurch zu heiligen, dass sie ihn ebenfalls als Ruhetag begehen.

 

 

 

Bei der Frage: halte ich den Sabbat oder den Sonntag geht es darum:

 

Wer ist mein Chef?

 

Wem gehorche ich?

 

Unserem Gott JAHWEH oder Menschen, die den Sabbat abgeschafft und durch den Sonntag ersetzt haben?

 

 

So heißt es in den Zehn Geboten, wie sie im 2. Buch Mose festgehalten sind (2. Mose 20,8-11):

 

"Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn."

 

Eine andere Begründung erfuhr das Sabbatgebot im 5. Buch Mose. In der dort festgehaltenen Fassung der Zehn Gebote wurde auf den Auszug aus Ägypten zurückgeblickt und damit dem Sabbat eine soziale Dimension zugewiesen (5. Mose 5,12-15):

 

"Den Sabbattag sollst du halten, dass du ihn heiligest, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Rind, dein Esel, all dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt, auf dass dein Knecht und deine Magd ruhen gleichwie du. Denn du sollst daran denken, dass auch du Knecht in Ägyptenland warst und der HERR, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, dass du den Sabbattag halten sollst."

 

 

 

Wie verhielt sich Jeschuah (Jesus) zum Sabbat?

 

In der Bergpredigt hat Jesus deutlich gemacht, dass er nicht gekommen sei, um das alttestamentliche Gesetz Gottes oder die Propheten aufzulösen, und gesagt (Matthäus 5,17-20):

 

"Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen."

 

 

Frage:

 

Bedeutet es, dass ein Gesetz aufgelöst ist, wenn man es erfüllt?

 

 

Erfülle ich das Gesetz, wenn ich mit dem Auto in einer 30 er Zone 100 fahre oder wenn ich bei roter Ampel über die Kreuzung fahre oder im Supermarkt stehle ?

 

Erfüllen bedeutet: halten - und nicht abschaffen!!!

 

 

Wie wurde aus dem Sabbat der Sonntag?

 

(zitiert aus der Homepage der EKD = evangelischen Kirche Deutschlands: www.ekd.de)

 

„Die ersten Christen und Christinnen stammten aus dem Judentum und begingen deshalb zunächst den Sabbat. Als das Christentum sich über die ganze Welt ausbreitete, kamen jedoch mehr und mehr Christen nicht aus dieser Tradition. Dagegen wurde der auf den Sabbat folgende Tag, der Sonntag, zum wichtigsten Tag der christlichen Woche. Nach dem Zeugnis der Evangelien galt er als Tag der Auferstehung Jesu Christi (vgl. Markus 16,2). Die Christen versammelten sich an diesem ersten Tag der Woche zu abendlichen Mahlfeiern, um der Auferstehung ihres Herrn zu gedenken (vgl. Lukas 24,30-43; Johannes 20.1). Im 2. Jahrhundert finden sich dann weitere eindeutige Belege für einen christlichen Sonntagsgottesdienst. Unter Kaiser Konstantin wurde im Jahr 321 die Feier des Gottesdienstes mit dem arbeitsfreien Ruhetag am Sonntag verbunden; in der Folge dessen war gegen Ende des 4. Jahrhunderts der Sonntag als christlicher Ruhetag etabliert. Im Mittelalter galt der sonntägliche Gottesdienstbesuch als Kirchengebot.“

 

 

Der Sonntag - denkwürdige Zitate der Kirche

 

Die katholische Kirche gesteht ein, dass der Sonntag kein göttliches Gebot ist und biblisch nicht zu rechtfertigen ist und dass sie den Sonntag eingeführt hat:

 

'Wir feiern den Sonntag statt Samstag, weil die katholische Kirche auf dem Konzil zu Laodizea im Jahr 336 n. Chr. die Heiligkeit vom Samstag auf den Sonntag verlegte.' (Kathol. Katechismus, P. Geiermann)

 

'Der Sonntag ist eine katholische Einrichtung, und seine Ansprüche auf Heilighaltung können nur auf katholischem Grunde verteidigt werden... In der Heiligen Schrift ist vom Anfang bis zum Ende keine einzige Stelle zu finden, welche die Verlegung der wöchentlichen öffentlichen Anbetung vom letzten auf den ersten Tag der Woche gutheißt. (Catholic Press, 25.08.1900)

 

'Ihr könnt die Bibel vom 1. Buch Mose bis zur Offenbarung durchlesen, so werdet ihr doch keine einzige Stelle finden, welche die Heiligung des Sonntags gebietet. Die Heilige Schrift gebietet die religiöse Beobachtung des Samstags, eines Tages, den wir nie heiligen.' (Kardinal Gibbons in The Faith of our Fathers, S.111)

 

 

'Welches Recht haben die protestantischen Kirchen, diesen Tag (Sonntag) zu halten? Nicht das geringste! Ihr sagt wohl, es sei dem Gehorsam gegen das Gebot: 'Gedenke des Sabbattages...!', aber der Sonntag ist nicht der Sabbat, weder nach der Bibel, noch nach dem Zeitbericht. Jedermann weiß, dass der Sonntag der 1. Wochentag ist... Es war die Heilige Katholische Kirche, die den Ruhetag vom Samstag auf den 1. Tag der Woche verlegte... Welcher Kirche erweist die ganze Welt Gehorsam? Die Protestanten... bekennen, große Ehrfurcht vor der Bibel zu haben, und dennoch anerkennen sie durch die feierliche Beobachtung des Sonntags die Macht der katholischen Kirche. Die Bibel sagt: 'Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest!', aber die katholische Kirche sagt: 'Nein, halte den 1. Wochentag heilig!' - und die ganze Welt zollt ihr Gehorsam!' (Pater Enright, 15.12.1889)

 

'Der Protestantismus, indem er die Autorität der katholischen Kirche abweist, hat keine guten Gründe für seine Sonntagstheorie. Er sollte logischerweise den Samstag-Sabbat halten!'

(American Catholic Review, Jan. 1883)

 

 

Der Sonntag - das veränderte Gebot durch die katholische Kirche

 

 

Um dem Sonntag ein biblisches Gewand zu geben, bediente sich die Kirche eines Kunstgriffes:

 

Der originale Wortlaut des göttlichen Gebotes: 'Gedenke des Sabbattages...'

 

wurde einfach in: 'Du sollst den Feiertag heiligen' abgeändert -

eine Veränderung und ein Gebot, das Gott so niemals angeordnet hat:

 

'So geschah es, dass der Sonntag von Kirche und Staat als Tag der Ruhe und der Heiligung allgemein und überall gesetzlich geboten wurde, und die Kirche selbst das nach der Bibel 4. Gebot Gottes: 'Gedenke dass du den Sabbattag heiligst...' dahin abänderte: 'Du sollst den Feiertag heiligen' wie es in unseren Katechismen heisst. Also nicht Christus, sondern die Kirche hat den Sabbat auf den Sonntag verlegt...'

(J. Winkler, Der Sonntag, S. 52-53)

 


Ist die Heiligung des Sonntags also die größte Fälschung in der Geschichte des Christentums?

 

'Es ist bei uns üblich geworden, den Sonntag ohne weiteres als den christlichen Erben des Sabbats zu betrachten. Wir legen z. B. im Katechismus-Unterricht das Dekaloggebot vom Heilighalten des Sabbats einfach so aus, als ob es für unseren Sonntag gelte, obwohl es doch deutlich den Sabbat, nicht den Sonntag zu halten gebietet...'

(W. Rordorf, Der Sonntag, S. 291)

 

 

Entgegen der weitverbreiteten Annahme also, dass die Urchristen sofort nach der Auferstehung Jesu begannen, an Stelle des Samstags den Sonntag als neuen Ruhetag und als Auferstehungstag zu feiern, sieht die geschichtliche Wahrheit völlig anders aus:

 

Es gab in Wirklichkeit zwei Feiertage, Sabbat und Sonntag, die bis ins 5. Jahrhundert parallel beobachtet wurden, bis die kath. Kirche schließlich endgültig den Sonntag als Ruhetag kirchengesetzlich (538 n. Chr.) durchsetzte:

 

'Warum haben so viele zu lehren gesucht, dass von den Aposteln ein anderer Tag eingesetzt worden sei, um die Stelle des Sabbats einzunehmen, wo es doch diesbezüglich vor dem Ende des zweiten Jahrhunderts keine einzige Aussage von irgendeinem Apostel und auch keine glaubwürdige, zuverlässige geschichtliche Feststellung... gibt? Tatsache ist, dass die Jünger zu ihren Lebzeiten immer als regulären Brauch den Sabbat beobachteten, und diese Gewohnheit wurde von ihren Nachfolgern weitergeführt. Der Sabbat wurde von der großen Masse der Christen durch das 2. und 3. Jahrhundert hindurch gehalten, dies trotz Bemühungen einiger Zentren, denselben zu stürzen. Sogar bis zum 2. Teil des 4. Jahrhunderts feierten beinahe alle Kirchen der Welt jede Woche den Sabbat. Gemäß den Aussagen der beiden großen Historiker Sokrates und Sozomen bildeten nur Rom und Alexandrien eine Ausnahme. (W.E. Straw, Ursprung der Sonntagshaltung, S. 101)

 

 

Die Kirchen (evangelisch, katholisch und auch die meisten Freikirchen) geben also Folgendes zu:

 

- Jeschuah (Jesus) hat den Sabbat gehalten und als ewiges Gebot 

   bestätigt

 

- die ersten Christen hielten den Sabbat, wie Gott ihn in   

   den 10 Geboten verordnet hat

 

- der Tag der Sonne (Sonntag) wurde von dem  

   heidnischen Kaiser Konstantin 321 n. Ch. eingesetzt

 

- Der Sonntag ist ein Kirchengebot (Menschengebot) -

   kein Gebot Gottes

 

 

Fragen, die sich jeder Christ stellen sollte:

 

- Hat ein Mensch oder eine Kirche das Recht, Gottes 

   Gebote zu ändern?

 

- Sollen wir nicht Gott mehr gehorchen als den Menschen?

   (Apg. 5,29)

 

- Sind die Gebote Gottes aufgehoben, obwohl Jesus

   gesagt hat, dass nicht der kleinste Buchstabe vom

   Gesetz abgetan wird?

 

- Dürfen wir uns aussuchen, welche Gebote wir halten

   möchten und welche nicht?

 

- Haben wir als Bürger eines Staates das Recht, uns DIE 

   Gesetze auszusuchen, die uns gefallen? Und die uns 

   nicht gefallen, halten wir einfach nicht?

 

- Werden wir vor Gericht nicht trotzdem für die

   Übertretungen bestraft - auch wenn uns bestimmte

   Gesetze nicht einleuchten oder gefallen?

 

 

Der Tag - auch der Sabbat - beginnt übrigens laut Bibel nicht um 0 Uhr - sondern mit dem Vorabend. Das bedeutet, dass der Sabbat am Freitag Abend mit Sonnenuntergang beginnt und am Samstag Abend mit Sonnenuntergang endet.


So hat der Schöpfer es eingesetzt und festgelegt. Bei der Schöpfung (1. Mose 1) heißt es am Ende jeden Schöpfungstages: So war aus Abend und Morgen der.....Tag.


Auch hier ist die Frage: Halte ich mich an das, was Gott uns sagt oder halte ich mich an die heute übliche, von Menschen eingesetzte Zeiteinteilung?





 

 

Ein Siegel enthält den Namen des Herrschers, der diesen Befehl gibt, seinen Titel oder Amt und sein Territorium über das er herrscht.

 

Das Sabbatgebot enthält alle diese Dinge, die in einem Siegel enthalten sein müssen:

 

  • Es enthält den Namen des Herrschers: JAHWEH
  • Es enhält seinen Titel bzw. sein Amt: Gott und Schöpfer
  • Es enthält den Herrschaftsbereich - sein Territorium:     Himmel und Erde und das Meer und alles was darinnen ist

 

Der Prophet Hesekiel sagte: "Und meine Sabbate sollt ihr heiligen, dass sie ein Zeichen seinen zwischen mir und euch und damit ihr wißt, dass ich JAHWEH euer Gott bin." (Hes. 20,20)

 

So ist der Sabbat das Siegel Gottes im Herzen SEINES ewig gültigen Gesetzes !